In den letzten Tagen wurden in der Schweiz mehrere Unis von pro-Palästina Aktivistinnen und Aktivisten besetzt und mittlerweile geräumt. Eine zentrale Forderung war stets, dass ein Dialog mit ihnen geführt werde und sie nicht mehr ignoriert oder zensiert würden.
Die Protestierenden haben jederzeit die Möglichkeit und das Recht ihre Meinung frei zu äussern, sowohl an der Uni, im Internet, in den Medien und überall sonst in der Öffentlichkeit. Niemand hat sie jemals daran gehindert. Durch die Besetzung einer Uni andere Leute zu Erpressen um ihnen das eigene undifferenzierte Gut-Böse-Weltbild aufzudrängen ist hingegen inakzeptabel.
Die Besetzerinnen und Besetzer der Uni Bern forderten, die Leitung müsse einen konstruktiven Dialog mit Ihnen eingehen. Diese Forderung ist nicht nur vorgeschoben sondern und geradezu lächerlich. Die Universitätsleitung war und ist gegenüber der Studierendenschaft immer im Austausch und bietet stets einen Dialog an, völlig unabhängig vom Thema. Als am Montag der Rektor die Besetzenden besuchte und eben gerade den Dialog vor Ort angeboten hat, wurde er ausgebuht, unterbrochen und durch Parolen übertönt. Den Besetzenden geht es also ganz offensichtlich nicht um den Dialog, sondern darum, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen (von "konstruktiv" mal ganz zu schweigen). Dialog sucht man also nur, solange einem niemand wiederspricht - andere Meinungen werden nicht zugelassen.
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